Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen WiSe 2023/24

Vorlesung

Sozial- und Alltagsgeschichte des frühen Christentums

(Prof. Dr. Heike Grieser)

(3-stündig)

Beginn: Do, 26. Okt. 2023, 10:15 - 11:45, T4

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modul 11 (M.Ed.): Vertiefung Exegese / Biblische Theologie und Kirchengeschichte
Modul 20 (M.Ed.): Nicht-künstlerisches Beifach I
Modul 9 (Mag.Theol.): Wege christlichen Denkens und Lebens
Modul B5a (Beifach Theologie): Vertiefung und Reflexion einer theologischen Fragestellung
Modul K6b (Kernfach Theologie): Wege christlichen Denkens und Lebens

Die dritte Vorlesungsstunde, die nur für Masterstudierende verpflichtend ist, wird weitgehend über das Studium von Quellen und Sekundärliteratur abgedeckt, die in Reflexionssitzungen besprochen werden. Das verpflichtende Lektüreprogramm wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Inhalt:
Die frühen Quellen vermitteln ein facettenreiches Bild vom Sozial- und Alltagsleben der Christen und Christinnen und seinen konkreten Herausforderungen. Dies soll exemplarisch und mit Hilfe der Lektüre einschlägiger Texte veranschaulicht werden. So ist zunächst die These vom Christentum als Unterschichtenreligion kritisch zu hinterfragen und die Zusammensetzung der ersten Gemeinden zu beleuchten. Wie stellten sich Christen und Christinnen darüber hinaus theoretisch und praktisch zu Armut, Not und Krankheit? Welche Rolle spielten Frauen in den christlichen Gemeinden und wie positionierte man sich z.B. gegenüber der Institution der Sklaverei? Wie lebte man in einem pagan geprägten Umfeld, das mitunter Anpassung, aber auch Distanzierung erforderlich machte?

Empfohlene Literatur:
Als einführende Literatur ist geeignet: Peter Gemeinhardt, Geschichte des Christentums in der Spätantike (Neue Theologische Grundrisse), Tübingen 2022; Hartmut Leppin, Die frühen Christen. Von den Anfängen bis Konstantin, München 2018; Richard Horsley (Hg.), Die ersten Christen (Sozialgeschichte des Christentums 1), Gütersloh 2007; Virginia Burrus (Hg.), Late ancient Christianity (A people’s history of Christianity 2), Minneapolis 2005.

Vorlesung

Das Christentum in der Antike

(Prof. Dr. Heike Grieser)

(2-stündig)

Beginn: Di, 24. Okt. 2023, 16:15 - 17:45 Uhr, T3

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modul 7 (B.Ed.): Wege und Entwürfe biblischen und christlichen Lebens und Denkens
Modul 2 (Mag.Theol.): Einführung in die Theologie aus historischer Sicht
Modul K2 (Kernfach Theologie): Einführung in die Theologie aus historischer Sicht
Modul B2 (Beifach Theologie): Einführung in die Theologie aus historischer Sicht
Wahlpflichtmodul Variante G (Kunstgeschichte): Kirchengeschichte für Kunsthistoriker/innen

Inhalt:
Die Vorlesung richtet sich als einführende Überblicksveranstaltung vor allem an Studienanfänger und Studienanfängerinnen. Vorgestellt werden zentrale Themen der frühen Kirchen- und Theologiegeschichte wie Mission und Ausbreitung des Urchristentums, Christen in römischem Staat und paganer Gesellschaft, Entwicklung gemeindlicher und kirchlicher Strukturen sowie die erste Klärung theologischer Fragen.

Empfohlene Literatur:
Literatur wird jeweils passend zu den Themenkomplexen bekannt gegeben. Als allgemeine Einführung eignen sich: Peter Gemeinhardt, Geschichte des Christentums in der Spätantike (Neue Theologische Grundrisse), Tübingen 2022; Franz Dünzl, Fremd in dieser Welt? Das frühe Christentum zwischen Weltdistanz und Weltverantwortung, Freiburg u.a. 2015; Franz Xaver Bischof u.a., Einführung in die Geschichte des Christentums, Freiburg u.a. 2012 (Nachdruck: 2014; Ebook: 2016);  Bernd Moeller u.a. (Hgg.), Ökumenische Kirchengeschichte 1: Von den Anfängen bis zum Mittelalter, Darmstadt 2006.

Vorlesung

Die Konzilien der Spätantike

(Prof. Dr. Heike Grieser)

(1-stündig)

Beginn: Di, 24. Okt. 2023, 09:15 - 10:00  Uhr, T8

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modul 8 (Mag.Theol.): Jesus Christus und die Gottesherrschaft
Modul K6a (Kernfach Theologie): Jesus Christus und die Gottesherrschaft
Modul 3 (M.A.): Vertiefungsmodul II: Kontexte und Probleme von Kirche und Theologie im Mittelalter

Die Vorlesung beruht wesentlich auf der Lektüre einschlägiger Quellen, die jeweils zur Verfügung gestellt werden und vorbereitend zu lesen sind.

Inhalt:
Das frühchristliche Synodenwesen beginnt in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts; erste Themen stellen die Klärung eines verbindlichen Osterfesttermins und der Umgang mit dem sog. Montanismus dar. Spätere Synoden spiegeln mit ihren Debatten weiterhin die dringlichen Fragen der christlichen Gemeinden und ihrer Bischöfe wider. Das Konzil von Nizäa (325) eröffnet schließlich die Reihe der heute insgesamt 21 Ökumenischen Konzilien. Dabei schaffen die ersten vier Konzilien, die sich insbesondere mit trinitarischen und christologischen Fragen befassen, zentrale Fundamente der christlichen Theologie. Die Vorlesung zeichnet wichtige Etappen dieser Prozesse nach.

Empfohlene Literatur:
Als allgemeine Einführung eignen sich: Franz Dünzl, Geschichte des christologischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg i. Br. 2019; Ders., Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg i. Br. ²2011; Klaus Schatz, Allgemeine Konzilien - Brennpunkte der Kirchengeschichte, Paderborn u.a. ²2008; Giuseppe Alberigo (Hg.), Geschichte der Konzilien. Vom Nicaenum bis zum Vaticanum II, Düsseldorf 1993.

Seminar

Frühes Christentum und Sklaverei

(Prof. Dr. Heike Grieser; M.A. Eduard Visintini)

(2-stündig)

Beginn: Di, 26. Okt. 2023, 16:15 - 17:45  Uhr, T9

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modul 11 (M.Ed.): Vertiefung Exegese / Biblische Theologie und Kirchengeschichte
Modul 15a (Mag.Theol.): Schwerpunktstudium / Berufsorientierung
Modul 23a (Mag.Theol.): Schwerpunktstudium / Berufsorientierung
Modul 23b (Mag.Theol.): Schwerpunktstudium / Berufsorientierung
Modul K8 (Kernfach Theologie): Profilmodul theologische Vertiefung
Modul K9 (Kernfach Theologie): Profilmodul theologische Spezialisierung
Wahlpflichtmodul B5b (Beifach Theologie): Vertiefung und Reflexion einer theologischen Fragestellung
Wahlpflichtmodul B9 (Beifach Theologie): Vertiefung im Bereich der Alten und der Mittleren und Neueren Kirchengeschichte

Das Seminar setzt sich aus neun Präsenzsitzungen bis zum 21.12. und der Teilnahme am Studientag des Erbacher Hofs "Ausbeutung, Abhängigkeit, Sklaverei. Die Relevanz biblischer Botschaft in Antike und Gegenwart" am 4. November 2023, 10.30-17.30 Uhr, zusammen. Über die Möglichkeiten der Anmeldung zum Studientag werden Sie rechtzeitig informiert.

Inhalt:
So selbstverständlich, wie Sklavinnen und Sklaven im frühen Christentum Aufnahme in die christliche Gemeinschaft fanden, so disparat ist das Bild, das bereits die neutestamentlichen Schriften, vor allem aber auch spätere frühchristliche Quellen in der Frage zeichnen, ob und wie sich deren Zugehörigkeit zur Gemeinde im alltäglichen Leben insbesondere etwa hinsichtlich ihres sozialen Status und des Umgangs mit ihnen auswirkt. Schon neutestamentlich stehen Gleichheitsaussagen wie Gal 3,28 und 1 Kor 12,13 neben der Forderung zur Unterordnung in den Haustafeln des Kolosser- oder des Epheserbriefes. Uns interessiert, wie sich die im antiken Kontext kaum hinterfragte Realität der Sklaverei im christlichen Kontext fassen lässt: Theologen, Bischöfe und Laienchristen, Kirchenordnungen, Synoden, Vertreter des Mönchtums oder Hagiographen entwickeln und vertreten, mitunter unter Rekurs auf biblische Texte, unterschiedliche, interessegeleitete Perspektiven. Im Seminar wird es über solche Fragen hinaus um die (theologische)  Rechtfertigung von Sklaverei sowie um verschiedene wirtschaftliche Aspekte gehen, insbesondere um Kirchenbesitz, zu dem auch Sklaven zählten.

Empfohlene Literatur:
WUB 108 (2023): Themenheft: Sklaverei. Antike Realität und biblische Texte; Elisabeth Herrmann-Otto, Sklaverei und Freilassung in der griechisch-römischen Welt (Studienbücher Antike 15), Hildesheim u.a. ²2017; Handwörterbuch der antiken Sklaverei 1-3, hg. v. Heinz Heinen u.a. (Forschungen zur antiken Sklaverei, Beiheft 5), Stuttgart 2017, darin verschiedene Artikel zu Christentum und Theologie; Jennifer A. Glancy, Slavery in Early Christianity, New York u.a. 2002.

Zusätzliche Informationen:
Die Bedingungen der aktiven Teilnahme werden neben der Beteiligung im Seminar durch die Teilnahme am oben genannten Studientag erfüllt. Sollte eine Teilnahme am Studientag nicht möglich sein, können Ersatzleistungen angeboten werden.

Proseminar

Epochen in der Kirchengeschichte (Gruppe A)

(Lic. theol. Manuel Krumbiegel M.Ed.)

(2-stündig)

Beginn: Mo, 23. Okt. 2023, 12:15 - 13:45 Uhr, T9

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modul 2 (M.Th.): Einführung in die Theologie aus historischer Sicht
Modul B2 (Bf BA): Einführung in die Theologie aus historischer Sicht
Modul 1 (B.Ed.): Epochen der Kirchengeschichte - Einführung in die Historische Theologie

Inhalt:
Zielsetzung des Proseminars ist es, den Studierenden der Theologie für die Fächer Alte Kirchengeschichte & Patrologie und Mittlere und Neuere Kirchengeschichte & Religiöse Volkskunde ein Überblickswissen über zentrale Ereignisse, Entwicklungen und Strukturen der Christentumsgeschichte zu vermitteln. Zugleich sollen grundlegende Fertigkeiten wie Quellenfindung und -interpretation sowie die Literaturrecherche eingeübt werden. Ebenso werden Einblicke in die historischen Hilfswissenschaften und in allgemeine methodische Vorgehensweisen gegeben. Dies alles geschieht anhand eines alle Seminarsitzungen übergreifenden Oberthemas. In der Gruppe A liegt der Schwerpunkt des Proseminares auf dem Fach Alte Kirchengeschichte und Patrologie, in der Gruppe B auf dem Fach Mittlere und Neuere Kirchengeschichte.

Empfohlene Literatur:
Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Zur allgemeinen Einführung in die Methodik der (Alten) Kirchengeschichte eignen sich: Christoph Markschies, Arbeitsbuch Kirchengeschichte, Tübingen 1995; Andreas Weckwerth, Leitfaden Studium Alte Kirchengeschichte. Praktische Einführung in den Umgang mit spätantiken kirchenhistorischen Quellen, Bonn/Mainz 2015 (online frei verfügbar).

Zusätzliche Informationen:
Die Bedingungen der aktiven Teilnahme werden mit Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.

Forschungskolloquium des GRK 2304

Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen

(Prof. Dr. Johannes Pahlitzsch; Prof. Dr. Heike Grieser u.a.)

(1-stündig)

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Kolloquium findet in der Regel mittwochs von 18-20 Uhr statt, die genauen Termine und Themen entnehmen Sie bitte unserer Homepage:
https://grk-byzanz-kriegskulturen.uni-mainz.de/

Inhalt:
In dem 14täglichen Kolloquium werden aktuelle Forschungen aus dem Themenspektrum des Graduiertenkollegs 2304 „Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen“ diskutiert. Die am GRK angestellten Doktorandinnen und Doktoranden stellen erste Ergebnisse ihrer Dissertationsprojekte vor, zusätzlich werden internationale Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler zu Vorträgen eingeladen.

Kolloquium

Aktuelle Fragen der frühen Kirchen- und Theologiegeschichte

(Prof. Dr. Heike Grieser)

(2-stündig)

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die gemeinsame Festlegung passender Termine erfolgt am 24.10.2023 um 11.00 Uhr c.t. über MS Teams. Der Besprechung können Sie hier beitreten.

Inhalt:
Die Veranstaltung bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich mit aktuellen Fragen der Kirchen- und Theologiegeschichte des Altertums zu beschäftigen und sich über neue Forschungsansätze, Ausstellungen, Textfunde, Ausgrabungen etc. auszutauschen.
Wer die Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit plant, kann durch die Vorstellung seines Projekts Anregungen und Hilfestellungen durch die Diskussion in einer größeren Gruppe erhalten.