Zeugnisse der Freundschaft: Die Briefe des Johannes Chrysostomus an Olympias von Konstantinopel

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Heike Grieser
Kurzname: Übung AKG
Kurstyp: Übung

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die gemeinsame Festlegung passender Termine erfolgt am Di, 15.04.2025, um 12.45 Uhr in R 02-226. Bei Bedarf kann auch eine Zuschaltung über MS Teams erfolgen.

Anwesenheitspflicht

Die aktive Teilnahme an der Übung wird durch die verantwortliche Vorbereitung eines zu präsentierenden Quellenausschnittes nachgewiesen. Die Themen und konkreten Termine werden in der ersten Übungssitzung besprochen und festgelegt. Wer dabei nicht anwesend sein kann, melde sich bitte persönlich bis spätestens 22.4.2025.

Empfohlene Literatur

Johannes Chrysostomus, Epistulae 1/17 ad Olympiadem (SC 13bis, 106/388 Malingrey).

Inhalt

Siebzehn erhaltene Briefe des Bischofs Johannes Chrysostomus an Olympias von Konstantinopel, die aus dessen Exilsjahren 404 bis 407 stammen, zeugen von dessen enger Verbindung zu der einflussreichen, vermögenden Witwe. Diese hatte sich nach dem Tod ihres Mannes zu einer asketischen Lebensführung entschlossen und war noch von Bischof Nectarius zur Diakonin geweiht worden. Engagiert unterstützte sie den neuen Bischof Johannes, der, zunehmend in Schwierigkeiten geratend, nicht nur ihre geschickte Diplomatie sowie die finanziellen Zuwendungen, sondern auch ihre bedingungslose Loyalität schätzte: Olympias organisierte den Widerstand gegen seine Gegner in Konstantinopel und setzte sich für Johannes' Rehabilitierung ein, obwohl sie selbst ebenfalls die Hauptstadt verlassen musste. Die Briefe an Olympias, die zum Teil weitere fromme Frauen aus ihrem Umfeld mitadressieren, zeichnen das lebendige Bild einer sich in herausfordernden Zeiten vertiefenden Freundschaft.