
Herr Prof. Dr. Dr. Andreas Weckwerth ist Inhaber des Lehrstuhls für Alte Kirchengeschichte und Patrologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Die Arbeit wurde als Habilitationsschrift im WiSe 2014/15 von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz angenommen.
Gegenstand dieser Untersuchung ist die Rekonstruktion und religionsgeschichtliche Kontextualisierung spätantiker Konzeptionen kultischer Reinheit und ihrer weitreichenden Konsequenzen für Amtsverständnis und Spiritualität im antiken Christentum, die ihre Auswirkungen teilweise bis in die unmittelbare Gegenwart besitzen, wie z.B. in Form des Zölibats. In einem ersten Schritt sollen die außerchristlichen Wurzeln dieses Phänomens in den Blick genommen werden. Analysiert werden der Einfluss der religiösen Umwelt des frühen Christentums, namentlich der paganen Kulte des griechisch-römischen Kulturkreises und des Judentums. Hiervon ausgehend wird die Frage nach einer spezifisch christlichen Rezeption bzw. Adaptation derartiger Reinheitssysteme gestellt. Ziel dieser Abhandlung ist es darüber hinaus auch, die konkreten Vorstellungswelten, die hinter Konzeptionen ritueller Befleckung stehen, herauszuarbeiten, um so zu einer umfassenderen Sichtweise der „pollutio“ in Antike und Christentum zu gelangen.
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